Zu Medienberichten, dass das Azubiticket im Freistaat eingestellt werden soll

03.04.2024

Statement von Andreas Brzezinski

„Dass das 2019 in Sachsen eingeführte Azubiticket hinsichtlich Konditionen und Preis mit dem zwischenzeitlich verfügbaren, deutlich attraktiveren  Deutschlandticket keinesfalls mithalten kann, überrascht nicht. Insofern ist  nachzuvollziehen, wenn Sachsens Verkehrsministerium wegen Nachfrageeinbruchs jetzt das Aus fürs sächsische Azubiticket zum 31. Juli 2024 erwogen hat.

Gleichwohl bleibt an die Landespolitik unsere Forderung aktuell: Ermöglicht Azubis aus Handwerk und Mittelstand auch künftig eine bezahlbare Mobilität mit Bahn, Bus und Straßenbahn! Konkret brauchen wir ein Deutschlandticket zum ermäßigten Monatspreis von 29,40 Euro nicht nur für Studierende, sondern auch für Auszubildende in Handwerk und Mittelstand!

Lernorte wie Ausbildungsbetrieb, Berufsschule und überbetriebliche Berufsausbildungsstätte müssen gerade auch im ländlichen Raum mittels ÖPNV gut erreichbar sein. Hier muss der Freistaat weiter kräftig investieren, wenn die Attraktivität von dualer Berufsbildung verbessert und somit dazu beigetragen werden soll, die nach wie vor große Fachkräftelücke in der gewerblichen Wirtschaft zu schließen.

Im Übrigen lohnt sich für Sachsen, diesbezüglich einen Blick über Landesgrenzen hinaus zu werfen: In Mecklenburg-Vorpommern zum Beispiel schießt das Land für jeden Azubi 20 Euro zum 49-Euro-Deutschlandticket zu, sodass Auszubildende aus MV mit monatlich nur 29 Euro deutschlandweit mobil sind.“

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